Chinas olympische Aspirationen in London 2012

Vier Jahre ist es inzwischen her, dass die Olympiade im Vogelnest und den anderen Veranstaltungszentren Pekings ausgetragen wurde. Damals gelang es den Chinesen 51 Mal Gold zu gewinnen und damit den Medaillenspiegel mit großem Abstand auf die USA und Russland anzuführen: Ein triumphaler Sieg der Olympischen Spiele im eigenen Lande. Doch wie wird es in diesem Jahre sein, im weit entfernten England ganz ohne Heimvorteil?

Sicher ist, dass China neben den USA auch dieses Jahr als ein Topfavorit auf den Medaillenspiegel gilt. Als eine der Mannschaften, die die meisten Sportler ins Turnier schickt und an sehr vielen Disziplinen teilnimmt, stehen die Chancen auf einen Sieg in der Gesamtwertung hoch.

Wer bei Wettkämpfen der Chinesen zuschauen möchte, sollte möglichst zentral unterkommen, da die vielen Austragungsorte auf die ganze Metropolregion London verteilt sind. Hier einige Sportarten im Überblick in denen chinesische Siege nahezu garantiert sind.

Es gibt wohl keine Sportart in der die Chinesen anderen Nationen so das Fürchten lehren, wie im Tischtennis. Seit Beginn der Olympischen Geschichte dieser Sportart, 1988 in Seoul, hat China soweit 20 der insgesamt 24 Goldmedaillen gewonnen. Die Dominanz der Nation im Tischtennis hat sich vor allem im Jahr 2008 in Peking manifestiert, als sowohl bei den Damen- als auch Herreneinzeln drei von vier Halbfinalisten Chinesen waren und das Land schließlich auch noch jeden einzigen Medaillenplatz in diesem Bereich für sich behaupten konnte. Auch dieses Jahr in London wird ausgesprochen viel gefragt sein, um China im Tischtennis das Wasser zu reichen.

Als weitere Paradedisziplin der Chinesen zählt zweifelsohne das Wasserspringen. Bereits in den letzten vier Olympischen Sommerspielen in Atlanta, Sydney, Athen und Peking konnte China die Goldmedaillen in dem überwiegenden Großteil der dazugehörigen Unterkategorien für sich entscheiden. Wenn dies nicht gelang, so erreichten sie in der Regel zumindest Silber.

Auch im Kunstturnen der Herren darf man hohe Erwartungen an China stellen. Die Turner aus dem Reich der Mitte haben schließlich einen Ruf zu verteidigen. In der letzten Olympiade daheim gelang es ihnen mit Ausnahme einer Disziplin (Sprung) jede Goldmedaille im Turnen zu ergattern; von den Ringen über Barren und Reck bis hin zum Pauschenpferd. So sehr mancher hierzulande dem deutschen Turnstar Fabian Hambüchen Siege gönnen mag, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Volksrepublik mehrmals Gold einheimst nicht zu unterschätzen. Wie genau es kommen wird, wird man ab dem 27. Juli verfolgen können, wenn London zum nunmehr dritten Mal Gastgeber der Olympischen Sommerspiele sein wird.

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