Yu Hua und die bittere Medizin der Worte

Yu Hua ist einer der meist gelesenen zeitgenössischen Autoren Chinas. Seinen Durchbruch im westlichen Ausland hatte er mit dem 1992 erschienenen Roman „Leben“, der kurz darauf von Zhang Yimou verfilmt wurde. Ursprünglich Zahnmedizin studierend, entschied sich Yu Hua 1983 für ein Leben als Schriftsteller. Seine Texte zeichnen sich durch die alptraumhafte Sezierung einer brutalen Realität aus.

In einem Interview mit Zhang Qinghua 2006, erzählt Yu Hua davon wie er seinen Beruf als Zahnarzt niederlegte und stattdessen Autor wurde. Er berichtet von einer literarischen Erneuerung Chinas, die es möglich machte mit einer einzigen Kurzgeschichte berühmt zu werden. Die Popularität Literarischer Zeitschriften zu Beginn der achtziger Jahre war der Beginn eines neuen Interesses an Prosa. Wenn er sich auch nicht genau an den Beginn seines Schreibens erinnern kann, so weiß er doch noch exakt und verschlungen zugleich, weshalb er seine erste Kurzgeschichte schrieb: „Wegen der Notwendigkeit sie zu beenden.“

Seine 1987 erschienene Kurzgeschichte „Distant Journey at Eigtheen“ war der Wendepunkt seines künstlerischen Schaffens, und einer der Grundsteine der avantgardistischen chinesischen Literaur.

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